TOP4: FC Bayern München im JBBL-Finale

Der FC Bayern München Basketball steht im JBBL-Finale: Beim TOP4 in Quakenbrück setzten sich die Bayern deutlich mit 84:44 (Halbzeit 46:29)  gegen das Überraschungsteam BG Göttingen Youngsters durch. Vor 750 Zuschauern in der Artland Arena avancierte Noah Jallow mit 14 Punkten zum Topscorer der Münchener, Lennart Weber steuerte ein Double-Double bei (13 Punkte, elf Rebounds). Für Göttingen kam Tim Hackel ebenfalls auf 14 Punkte.

 

Mit hoher Intensität gingen beide Seiten von Beginn an zu Werke. Der vermeintliche Underdog Göttingen spielte frech auf und ging dank eines Drei-Punkt-Spiels von Tim Hackel mit 3:0 in Führung. Ebenfalls mit zwei „and one’s“ holte kurz darauf Darian Djukic jedoch die erste Führung für die Bayern (6:3, 2. Minute). Einen Dunk von Lennart Weber zum 8:3 (3.) konterte Hackel mit vier schnellen Punkten (8:8, 3.). Doch schon in den ersten Minuten zeichnete sich das Problem der Youngsters in der ersten Halbzeit ab: zu viele Ballverluste. Aus diesen schlugen die Rot-Weißen jedoch zunächst kein Kapital, und Göttingens Topscorer Lennart Schultz meldete sich mit seinem ersten Dreier (12:11, 7.) im Spiel an. Gegen Ende des ersten Viertels machten sich die frischen Beine bei den Bayern bemerkbar: Der eingewechselte Luis Wulff (vier Punkte) sowie ein Dreier und Dunk von Weber brachten dem FCBB die erste deutlichere Führung (23:18, 10.).

 

In diesem Stil ging es auch zu Beginn des zweiten Viertels zunächst weiter: Ein Zweier von Jonas März schraubte die Führung der Truppe von Headcoach Florian Wedell auf 25:18, wenig später erhöhte Wulff auf 31:20 (13.). Die Youngsters mühten sich nach Kräften, den Rückstand zu dezimieren, mussten in dieser Phase aber ihrem kraftraubenden Stil und dem Druck der Bayern Tribut zollen. München hatte nun die Kontrolle über das Spiel, traf hochprozentig aus der Mitteldistanz und setzte mit Fastbreaks nach Ballgewinnen immer wieder Nadelstiche. Als Thomas Fakler mit einem Drei-Punkt-Spiel auf 38:22 erhöht hatte, war es Zeit für die nächste Auszeit von BG-Coach Jan Sauerbrey (17.). Ein Dreier von Hadenfeldt zum 27:40 (19.) sorgte anschließend wieder für Leben im lautstarken Göttinger Fanblock, doch die Bayern konterten postwendend am anderen Ende des Feldes mit einfachen Punkten. Beim Halbzeitstand von 46:29 ging es danach in die Kabine. Bei Göttingen fanden offensiv nur Hackel und Hadenfeldt satt (je elf Zähler), Schultz hatte nach 20 Minuten nur drei Punkte (1/5 Dreier) auf der Habenseite. Bei Bayern, bei denen sich in der ersten Halbzeit neun Spieler in die Scorer-Liste eingetragen hatten, war Lennart Weber mit neun Zähler bester Korbjäger.

 

In der zweiten Halbzeit waren erst wenige Minuten gespielt, als klar war, dass die Youngsters ihr Pulver verschossen hatten. München hatte dank tiefer Bank stets frische Beine auf dem Spielfeld, bei Göttingen mühten sich Hadenfeldt und Co., den Ball gegen den Bayern-Druck nicht zu oft herzugeben. Lennart Schultz kassierte früh im dritten Viertel sein drittes Foul, Fakler setzte mit seinem Dreier zum 51:29 (22.) früh den Ton für den restlichen Spielverlauf. Göttingen wirkte nun stehend k.o., was sich unter anderem in jeder Menge Offensivrebounds der Bayern bemerkbar machte: Teilweise holten diese sich bis zu fünf Mal pro Angriff das Spielgerät, um es dann letztendlich im Göttinger Korb unterzubringen (58:35, 27.). Beim Stand von 64:36 für den FC Bayern Basketball ging es dann in den – nicht mehr spielentscheidenden – Schlussabschnitt. 

 

Was man den Göttingern unbedingt zugute halten muss: Obwohl das Spiel entschieden war, kämpften sie unverdrossen weiter, zogen mehrere Fouls und punkteten an der Freiwurflinie. Gegen die körperlich überlegenen Münchener hatten die Niedersachsen gegen Ende hin freilich nicht mehr viel zu bestellen: Nach 33 Minuten führten die Bayern erstmals mit 30 Punkten Differenz (69:39). Am Ende stand ein deutlicher 84:44-Sieg für die Bayern.

 

Zahlen, bitte: Bayern dominierte unter den Körben und gewann das Rebound-Duell mit 61:37. Elf von zwölf eingesetzten Münchenern trugen sich in die Scoring-Liste ein.

 

Scouting

 

PM: NBBL gGmbH – JF

Fotos: Sven Kuczera / NBBL